Apple hat vor kurzem eine neue Apple Watch Ultra der zweiten Generation vorgestellt. Genau wie beim eigenen Vorgänger richtet sich das Marketing insbesondere an Extremsportler. Gleichzeitig ist die Uhr aber ganze 100 € günstiger geworden. Aus diesem Grund vergleichen wir in diesem Video die neue Apple Watch Series 9 mit der Apple Watch Ultra der zweiten Generation und verraten dir nicht, für welche der beiden Uhren du dich entscheiden solltest.

Design: Stil, Materialien und Größen im Vergleich

Beginnen wir klassischerweise mit dem Design. Während die Apple Watch Ultra der zweiten Generation nach wie vor nur in einer Farbe, einem Material und auch nur in einer Gehäusegröße verfügbar ist, bekommt ihr die Apple Watch Series 9 in zahlreichen unterschiedlichen Konfigurationen. Ihr könnt euch nicht nur zwischen einem Gehäuse von 41 und 45 mm entscheiden, sondern auch zwischen Aluminium und Edelstahl. Aluminium ist hierbei deutlich günstiger als Edelstahl, kommt dafür aber nicht mit Saphirglas, sondern normalem Smartphone-Glas auf der Vorderseite, was deutlich schneller zerkratzt. Und nur bei der Aluminium-Variante könnt ihr euch entscheiden, die Uhr entweder mit oder ohne Cellular zu konfigurieren. Je nachdem, wie ihr eure Uhr also konfiguriert, ist die Apple Watch Series 9 entweder halb so teuer wie die Apple Watch Ultra der zweiten Generation oder eben genauso teuer. Wenn ihr jedoch eine Materialwahl und auch ein Armband haben wollt, das mit der Apple Ultra vergleichbar ist, sprechen wir hier über ziemlich genau den gleichen Preis. Nichtsdestotrotz gibt es beim Design natürlich auch noch weitere optische Unterschiede. Nicht nur die Materialwahl ist bei den Uhren unterschiedlich, nein, die Apple Watch Ultra sieht auch einfach deutlich klobiger aus. Sie hat eine extra Erhöhung um die digitale Krone, das Display ist flach ins Gehäuse eingelassen, und auf der linken Seite bekommen wir einen orangenen frei konfigurierbaren Action Button. Das Design der Apple Watch Ultra ist damit auf jeden Fall taffer. Mir persönlich gefällt das schlichte Design der Apple Watch Series 9 aber tatsächlich etwas besser. Was mich persönlich bei der Apple Watch Ultra der zweiten Generation nach wie vor aber am meisten stört, ist, dass es von Apple selbst nur drei passende Armbänder gibt, und keines davon finde ich persönlich für den Alltag so wirklich optimal. Das mag ja sein, dass sie für Ihre individuellen Anwendungsbereiche wirklich gut gemacht sind. Im Alltag trage ich persönlich dann aber lieber etwas Dezenteres, und hier hat man bei der Apple Watch Series 9 einfach eine deutlich größere Auswahl an Armbändern, bei denen dann der Verschluss auch perfekt zur Uhr passt.

Display: Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Bildschirme

Schaut man sich die Displays der beiden Smartwatches genauer an, dann fallen einem diverse Unterschiede auf. Zunächst einmal ist, wie bei der Apple Watch Ultra der ersten Generation, das Display der Apple Watch Ultra flach ins Gehäuse eingelassen, um dieses besser zu schützen. Rein optisch macht das bei der Apple Series 9 natürlich mit diesem gebogenen Displayglas einen etwas moderneren Eindruck. Außerdem ist das Display in der Apple Watch Ultra der zweiten Generation, obwohl das Gehäuse ein gutes Stück größer ist, tatsächlich nur minimal größer. Vergleicht man die genaue Auflösung miteinander, dann fällt einem auf, dass das Display in der Apple Watch Series 9 fast genauso groß ist. Einen großen Unterschied zwischen den beiden Displays gibt es dann aber noch. Während das Display in der Apple Series 9 maximal, jetzt neuerdings, bis zu 2000 Nits hell werden kann, kann das Display der Apple Watch Ultra der zweiten Generation noch mal tausend Nits heller werden. Wird einem das im Alltag auffallen? Vermutlich eher nicht. Ich trage hier aktuell die Apple Watch Ultra der ersten Generation. Diese hat ja ebenfalls ein Display, was bis zu 2000 Nits hell werden kann, und lasst euch gesagt sein, dieses Display lässt sich selbst in der stärksten Sonne immer noch ziemlich gut ablesen.

Prozessor: Leistungsverbesserungen und neue Funktionen

Im Inneren setzen die beiden Apple Watch Modelle dann auf den neuen S9 Prozessor. Dieser Prozessor ist der erste Prozessorupgrade seit der Apple Watch Series 6, und dieser bringt tatsächlich sowohl deutlich mehr CPU als auch mehr GPU Leistung. Und wir bekommen auch eine neue schnellere Neural Engine, die jetzt dafür sorgt, dass gewisse Siri Anfragen direkt auf dem Gerät verarbeitet werden können und nicht erst in die Cloud geschickt werden müssen.

Neue Funktionen: Innovative Features und ihre Bedeutung

Außerdem ermöglicht der neue Prozessor auch ein neues Feature. Apple nennt das Ganze "Double Tap to Control", und das bedeutet nichts anderes, als dass, wenn ihr euren Zeigefinger und euren Daumen zweimal zueinander führt, eine gewisse Aktion auf der Apple Watch ausgelöst wird. Das Gleiche gab es zwar bei den älteren Apple Watch Modellen über die Bedienungshilfen auch schon, aber das Ganze soll jetzt so gut funktionieren, dass es standardmäßig für gewisse Gesten aktiviert wird. Außerdem haben auch beide Apple Watch Modelle den neuen Ultra-Breitbandchip der zweiten Generation verbaut. Dieser ermöglicht eine präzisere Suche von anderen Gegenständen mit diesem Chip über eine deutlich größere Distanz, was natürlich praktisch ist.

Sensoren: Gesundheits- und Fitnessüberwachung im Fokus

Schaut man sich die verbauten Sensoren an, gibt es ebenfalls keine Unterschiede. Beide Uhren können euren Blutsauerstoff bestimmen, ein Einkanal EKG durchführen, euch bei zu hoher oder zu niedriger Herzfrequenz warnen, Mitteilungen über einen unregelmäßigen Herzrhythmus machen oder auch Mitteilungen bei niedriger Cardio Fitness an euch senden. Auch können beide Uhren eure Temperatur messen, und insbesondere für Frauen interessant, beide Uhren haben die Möglichkeit, ein Zyklusprotokoll mit rückblickenden Ovulationsschätzungen zu fertigen.

Staub & Wasser: Widerstandsfähigkeit gegen Umwelteinflüsse

Auch sind beide Uhren gegen das Eindringen von Staub und Wasser geschützt. Jedoch legt die Apple Watch Ultra hier die Messlatte noch mal ein gutes Stück höher. Während es bei der Apple Watch Series 9 lediglich 50 Meter Wassertiefe sind und die Uhr als Schwimmfest bezeichnet wird, sind es bei der Apple Watch Ultra der zweiten Generation 100 Meter Wassertiefe, die diese aushält. Sie ist sogar gegen Wassersportarten bei hohen Geschwindigkeiten gewappnet und unterstützt Sporttauchen bis zu 40 Meter Tiefe.

Akku: Akkulaufzeit und Ladeverhalten im Vergleich

Der wohl größte Unterschied zwischen den beiden Uhren wird für die meisten da draußen jedoch die Akkulaufzeit sein. Viele Leute haben ja darauf spekuliert, dass die neue Apple Watch Series 9 dank des neuen Prozessors endlich mal mit einer Akkuladung auch bequem über zwei Tage kommt, aber das ist tatsächlich nicht der Fall. Apple verspricht weiterhin bis zu 18 Stunden All Day Battery Life, während es bei der Apple Watch Ultra 36 Stunden sind. Dadurch kommt man mit der Apple Watch Ultra problemlos über 2 bis 3 Tage, während man die Apple Watch Series 9 halt nach wie vor meistens über Nacht aufladen muss. Das ist insbesondere für diejenigen interessant, die ihren Schlaf mit der Apple Watch tracken wollen. Das geht mit der Apple Watch Ultra der zweiten Generation einfach deutlich entspannter.

GPS: Präzisionsunterschiede bei der Standortbestimmung

Der nächste Unterschied der beiden Modelle betrifft dann das verbaute GPS Modul. Während in der Apple Series 9 ein normales GPS Modul verbaut ist, verbaut Apple in der Apple Watch Ultra der zweiten Generation ein präziseres dual Frequenz GPS Modul. Das bedeutet aber auch, dass ihr euch bei der Apple Watch Ultra der zweiten Generation mit diesem kleinen Kunststoffrahmen unterhalb des Displays anfreunden müsst, der eben nicht aus Titan gefertigt ist, um dieses Dual-Frequenz GPS möglich zu machen.

Mikrofon & Lautsprecher: Klangqualität und Audiofunktionen

Was für die meisten da draußen vermutlich ebenfalls interessant sein wird: Die Apple Watch Ultra der zweiten Generation setzt sowohl auf bessere Mikrofone als auch auf einen besseren Lautsprecher als die Apple Series 9. Wer tatsächlich häufiger mal mit seiner Apple Watch telefoniert, der wird wissen, dass das meistens nicht so zu 100% ideal klingt. Und hier war die Apple Watch Ultra der ersten Generation schon ein gutes Stück besser als die Apple Watch Series 8. Dementsprechend wird davon auf jeden Fall profitieren. Außerdem unterstützt auch nur die Apple Watch Ultra eine Sirene. Das heißt, die Uhr kann dann einen extrem lauten Ton wiedergeben, wenn ihr mal irgendwo gestrandet seid. Das hilft es vielleicht euch wieder zu finden. Ist für die meisten normalen Leute da draußen aber kein allzu wichtiges Feature.

Fazit: Zusammenfassung und Empfehlungen für den Kauf

Wie ihr also seht, obwohl die Apple Watch Ultra der zweiten Generation gerade mal genauso viel kostet wie eine vergleichbare Konfiguration der Apple Watch Series 9, bietet sie an verschiedenen Stellen spürbare Vorteile. Sei es der anpassbare Action Button, das robustere Design, das hellere Display oder auch einfach die besseren Lautsprecher und Mikrofone. Nichtsdestotrotz kann ich persönlich nicht jedem zu dieser Uhr raten. Ich finde sie rein optisch betrachtet einfach bei weitem nicht so schön wie die Apple Watch Series 9, und wenn man bedenkt, dass man diese Uhr jeden Tag trägt, dann muss sie einem schlichtweg auch optisch gefallen. Das heißt, am Ende ist es für mich persönlich eine der wichtigsten Kaufentscheidungsgründe: Gefällt dir persönlich die Apple Watch Ultra der zweiten Generation vom Design, dann kauf sie dir. Sie ist auf jeden Fall nicht teurer als eine Apple Watch Series 9 in einer vergleichbaren Konfiguration, kann aber an vielen Stellen einiges mehr. Nichtsdestotrotz wirst du mit aller Wahrscheinlichkeit, wenn du das Design von der Apple Series 9 bevorzugst, mit dieser eher glücklich werden, und dementsprechend kann ich sie dir in diesem Fall auch nur wärmstens ans Herz legen.

Den ganzen Artikel findest du auch als Video auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=8rahY483O8o&t

Symbole & Bilder: @Apple