M2 iPad Air oder M4 iPad Pro: Mach bloß keinen Fehler!
Apple hat vor kurzem sowohl zwei neue iPad Airs als auch zwei neue iPad Pro Modelle vorgestellt. Da die Unterschiede zwischen diesen iPads kaum größer sein könnten, fragen sich jetzt natürlich viele, ob sie sich lieber ein iPad Air oder ein iPad Pro kaufen sollten. Insbesondere, da es ja jetzt erstmalig auch ein großes iPad Air gibt. Das heißt, man muss für ein großes iPad nicht unbedingt zu einem der Pro Modelle greifen. Dementsprechend werde ich in diesem Video mal das aktuelle iPad Air mit dem iPad Pro vergleichen und dir verraten, welches für dich die beste Wahl ist.
Starten wir mit dem wichtigstem - dem Preis
Beginnen möchte ich diesmal nicht etwa mit dem Design, sondern mit dem Preis, denn der hat es in sich. Während das kleine iPad Air gerade mal nur 699 € kostet und das große iPad 949 €, kostet bereits das kleine iPad Pro stolze 1199 € und das große iPad Pro sogar 1549 €. Damit ist das iPad Pro in beiden Konfigurationen ganze 600 € teurer als das iPad Air. Da muss man sich natürlich ganz genau überlegen, ob man dieses zusätzliche Geld ausgeben möchte.
Unterschiede bei RAM und SSD
Wichtig wäre an dieser Stelle noch zu erwähnen, dass das iPad Pro in der Basiskonfiguration bereits mit 256 GB Speicher ausgestattet ist, während man beim iPad Air nur 128 GB bekommt. Außerdem kann man das iPad Air lediglich bis zu 1 TB Speicher upgraden, während man bei den Pro Modellen bis zu 2 TB Speicher nehmen kann. Ebenfalls relativ interessant: Bei den Pro Modellen bekommt man, wenn man 1 oder 2 TB Speicher wählt, 16 GB RAM dazu, während man beim iPad Air immer nur 8 GB RAM bekommt.
Weniger "Air" als das Pro?
Betrachten wir das Design, fällt einem direkt erstmal auf, dass obwohl das iPad Air "Air" im Namen hat, die iPad Pro Modelle deutlich dünner und auch leichter sind als die Air Modelle. Das heißt, hier geht schon mal ein klarer Punkt an die Pro Modelle. Auch bei der Farbauswahl gibt es Unterschiede. Hier hat tatsächlich das iPad Air mehr zu bieten. Wir haben einfach mehr Farben zur Auswahl.
Weiterhin LCD und 60Hz im Air...
Betrachten wir als nächstes das Display, und hier gibt es ebenfalls gewaltige Unterschiede. Apple verbaut im iPad Air nach wie vor nur ein LCD Panel mit 60 Hz Bildwiederholrate. Das bedeutet, die Displays sind nicht so besonders flüssig, und wir haben auch nicht besonders gute Schwarzwerte. Auch die Displayränder sind dicker als bei den Pro Modellen. Die Besonderheit bei den Pro Modellen ist dann natürlich aber das neue Dual Layer OLED Panel, und das hat es wirklich in sich. Nicht nur ermöglicht es deutlich bessere Schwarzwerte, nein, auch die Helligkeit ist deutlich besser. Wir erreichen bis zu 1000 Nits Helligkeit auf dem gesamten Display und bis zu 1600 Nits Peakhelligkeit.
Beim iPad Air sind es beim kleinen Modell lediglich 500 Nits maximale Helligkeit, egal ob SDR oder HDR Content, und beim großen Modell dann immerhin zumindest 600 Nits maximale Helligkeit. Des Weiteren gibt es auch nur bei den neuen Pro Modellen die Möglichkeit, das iPad mit einem Nano-Texturglas zu bestellen. Das würde ich generell zwar nicht den meisten empfehlen, weil das Display dadurch zwar matt wird und Spiegelungen seltener auftreten, aber es verliert dadurch auch einfach stark an Kontrast, und das Schwarz sieht einfach bei weitem nicht mehr so schwarz aus wie bei dem normalen Display. Auch hervorheben muss man natürlich, dass dieses OLED Panel bis zu 120 Hz Bildwiederholrate unterstützt und dadurch flüssiger aussieht als das iPad Air Display.
Bekannter M2 im iPad Air wird komplett abgehängt vom M4 im iPad Pro
Unter der Haube arbeitet dann im iPad Air der M2 Prozessor, während beim neuen Pro Modell tatsächlich direkt ein komplett neuer Prozessor zum Einsatz kommt, nämlich der M4 Prozessor. Und die unterscheiden sich leistungstechnisch tatsächlich spürbar. Wir bekommen beim Pro Modell bis zu vier Mal mehr GPU Leistung und bis zu 50% mehr CPU Leistung. Und auch tatsächlich, die Neural Engine ist doppelt so stark. Wird man das im Alltag merken? Nun ja, das kommt darauf an, was du mit deinem iPad machst. Wenn du es wirklich nutzt, um z.B. ein Final Cut damit Videos zu schneiden oder in Logic Pro Musik zu bearbeiten, nun ja, dann könntest du das spüren. Im normalen Alltag ganz sicher nicht, da war ja selbst der M1 viel zu leistungsstark für das iPad.
Wieso ist der Akku im iPad eigentlich im Vergleich so schlecht?
In puncto Akkulaufzeit nehmen sich die beiden Geräte hierbei außerdem nichts. Beide bekommen maximal 10 Stunden Laufzeit hin. Hier würde ich mir tatsächlich wünschen, dass Apple das langsam mal erhöht. Es ist zwar okay, könnte aber besser sein. Aufgeladen werden dann beide Geräte über den USB-C-Anschluss, an der rechten bzw. der unteren Seite. Und hier muss man sagen, dass im iPad Air lediglich ein USB 3 Anschluss verbaut ist mit bis zu 10 Gigabits pro Sekunde und im iPad Pro ein Thunderbolt 4 Anschluss mit bis zu 40 Gigabits pro Sekunde.
Kamera - endlich!
Kleinere Unterschiede gibt es dann auch bei der Kamera. Und zwar ist bei allen Modellen erstmal die Frontkamera von der oberen Seite auf die rechte gewechselt, sodass, wenn man das iPad im Landscape-Modus benutzt, die Kamera jetzt oben ist und es bei FaceTime-Telefonaten nicht mehr so komisch aussieht, als würde man an seinem Gegenüber vorbeischauen. Es sind beides auch Kameras mit Center-Stage-Funktion, das heißt, es sind Ultraweitwinkelsensoren, die eben genau tracken, wo du dich gerade befindest, um dich immer im Zentrum zu halten. Auf der Rückseite bekommen wir dann jeweils nur eine Kamera. Beim iPad Pro gab es in der Vergangenheit zwar immer noch mehr Kameras, aber beim iPad Pro gibt es zusätzlich noch einen Leidersensor und einen Blitz. Insbesondere beim Einscannen von Dokumenten kann so ein Blitz durchaus manchmal sehr hilfreich sein.
Unterschiede bei den Entsperrmethoden
Entsperrt werden die Geräte außerdem ebenfalls unterschiedlich. Während im iPad eh nach wie vor ein Touch ID Sensor in der Seitentaste verbaut ist, bekommen wir beim iPad Pro, wie wir es gewohnt sind, Face ID. Insbesondere in Verbindung mit dem Magic Keyboard finde ich das schon deutlich besser.
Mikrofone & Lautsprecher
Auch gibt es weiterhin Unterschiede bei den verbauten Lautsprechern und bei den Mikrofonen. Die Mikrofone im Pro-Modell klingen einfach besser, und das gleiche gilt am Ende auch für die Lautsprecher. Dementsprechend, wer z.B. mal einen Podcast mit seinem iPad aufnehmen möchte oder wirklich sehr gerne Musik auf seinem iPad hört oder sich Filme darauf ansieht, der kommt mit dem iPad Pro noch mal etwas mehr auf seine Kosten.
Der Apple Pencil Pro
Darüber hinaus gibt es natürlich auch noch Unterschiede bei dem verfügbaren Zubehör. Beginnen wir jedoch erst einmal mit einer Gemeinsamkeit: Der neue Apple Pencil Pro ist sowohl mit dem iPad Air als auch mit dem iPad Pro kompatibel. Das bedeutet, wer die neuen Funktionen des neuen Apple Pencils nutzen möchte, der kommt bei beiden auf seine Kosten. Der neue Apple Pencil hat es dabei wirklich in sich. Erstens besitzt er neue Sensoren, wodurch er feststellen kann, wenn er zusammengedrückt wird, um so eine Schnellauswahl zu öffnen. Zweitens kann er ebenfalls erkennen, wenn er gedreht wird, um so z.B. manche Pinsel präzise einsetzen zu können.
Des Weiteren kann der neue Apple Pencil einem auch ein haptisches Feedback über eine Taptic Engine geben, und er unterstützt auch bei beiden Geräten die Hover-Funktion. Das heißt, wenn man den Apple Pencil leicht über das Display hält, werden teilweise schon Informationen auf dem Display angezeigt. Außerdem ist der Apple Pencil jetzt auch in das W ist Netzwerk integriert. Das bedeutet, wenn man ihn mal irgendwo verliert, dann kann man ihn einfacher wiederfinden. Und aufgeladen wird er weiterhin, während er magnetisch an der Oberseite von eurem iPad hält. Man kann auch nicht nur den neuen Apple Pro mit beiden Geräten benutzen, sondern auch den Apple Pencil mit USB-C. Das ist der mit etwas weniger Funktion, den Apple Pencil der zweiten Generation. Den kann man tatsächlich gar nicht mit den beiden neuen Geräten verwenden, aber das ist auch nicht schlimm, da der neue Apple Pencil Pro genauso viel kostet wie der Apple Pencil der zweiten Generation.
Das neue Magic Keyboard - aber nur mit iPad Pro...
Größere Unterschiede gibt es dann aber tatsächlich beim Magic Keyboard. Denn Apple hat für das neue Pro-Modell ein neues Magic Keyboard vorgestellt. Das ist leichter und dünner als die alte Variante und bekommt tatsächlich bei der Tastatur jetzt endlich eine Reihe mit Funktionstasten und auch ein größeres Trackpad, was tatsächlich ein echtes Trackpad wie bei den MacBooks ist. Das heißt, es kann euch haptisches Feedback geben und wird nicht tatsächlich heruntergedrückt. Außerdem ist die Oberseite der Tastatur jetzt aus Aluminium gefertigt, was einfach deutlich hochwertiger wirkt, auch wenn der Rest des Covers nach wie vor aus Silikon gefertigt ist.
Ansonsten besitzen beide Magic Keyboards aber natürlich diesen schwebenden Look und einen Anschluss über den über USB-C das iPad aufgeladen werden kann. Auch wenn das beim neuen Keyboard tatsächlich mit bis zu 40 Watt möglich sein soll. Das ist mehr als beim alten Modell. An dieser Stelle muss ich tatsächlich sagen, dass ich es etwas schade finde, dass die iPad Air Modelle nicht mit dem neuen Magic Keyboard kompatibel sind, weil es tatsächlich auch nicht mehr kostet als das alte Magic Keyboard, was halt im Vergleich deutlich schlechter ist.
Welches iPad sollte ich mir kaufen?
Nun aber gut, nachdem wir über all die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der iPad-Modelle gesprochen haben, lass uns zurück zur Frage kommen, welches Modell für wen empfehlenswert ist. Und das würde ich tatsächlich relativ einfach halten. Ganz ehrlich, das normale iPad, egal ob groß oder klein, ist für alle genial, die einfach nur ein tolles Tablet wollen oder die z.B. ein Tablet wollen, um damit in der Uni mitzuschreiben und ihre ganzen Aufgaben da zu erledigen. Wenn du zu dieser Personengruppe gehörst, dann lohnt sich der Aufpreis zum teureren iPad Pro in der Regel so gut wie nicht, weil es halt wirklich deutlich teurer ist.
Möchtest du aber hingegen mit deinem iPad Pro wirklich arbeiten, das heißt, es z.B. als wirklich professionellen Laptopersatz verwenden und darauf z.B. auch in Final Cut Videos schneiden, Bilder bearbeiten mit Photoshop oder auch mit Procreate wirklich begeisternde Zeichnungen anfertigen, dann kann sich der Aufpreis zum iPad Pro auf jeden Fall lohnen. Ich bin insbesondere auf dieses neue Display extrem gespannt und auch auf das neue Tastaturcover. Beides sind Dinge, die die möchte ich auf jeden Fall ausprobieren. Dementsprechend, wie ihr seht, die Unterschiede sind da, und sie entsprechen auch ungefähr dem, was Apple an Preisunterschieden für die beiden Geräte verlangt. Und es gibt für beide Geräte meiner Meinung nach ziemlich klare Zielgruppen.
Den ganzen Artikel findest du auch als Video auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=AD-siZTQAcM
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